Die stillen Schmerz-Signale
Dein Hund wird Dir Schmerzen selten zeigen, indem er winselt. Achte auf subtile Verhaltensänderungen im Alltag:
Langsamer Start am Morgen: Dein Hund braucht länger, um aufzustehen, läuft steif und bewegt sich die ersten Minuten nur ungern.
Zögern und Vermeiden: Er weigert sich plötzlich, ins Auto zu springen, Treppen zu steigen oder auf glatten Böden zu laufen. Er meidet das Spiel mit anderen Hunden.
Verändertes Liegeverhalten: Er sucht neue, weichere Plätze oder liegt ungewöhnlich lange in einer Position, um dann beim Aufstehen besonders ungeschickt zu sein.
Erhöhte Reizbarkeit: Er knurrt oder schnappt vielleicht, wenn Du ihn an einer bestimmten Stelle berührst. Schmerz macht auch Deinen liebsten Begleiter reizbar.
Die wahren Ursachen der Gelenk-Degeneration
Arthrose ist mehr als nur abgenutzter Knorpel. Es ist ein aktiver Entzündungsprozess im gesamten Gelenk, der kontinuierlich voranschreitet.
Der Knorpel-Kreislauf: Der Gelenkknorpel ist abgenutzt, wodurch Knochen auf Knochen reibt. Dies setzt Entzündungsstoffe frei, die wiederum den verbleibenden Knorpel schädigen und den Schmerz chronisch machen.
Das Gewicht als Faktor: Übergewicht belastet die Gelenke nicht nur mechanisch, sondern die Fettzellen selbst setzen zusätzlich entzündungsfördernde Botenstoffe frei, die die Arthrose beschleunigen.
Alte Verletzungen/Fehlstellungen: Eine frühere Verletzung, eine Bänderdehnung oder eine genetische Fehlstellung (wie Hüftdysplasie) kann Jahrzehnte später der Ausgangspunkt für die Arthrose sein.
Dein 4-Punkte-Plan für ein schmerzfreies Leben
Eine Heilung ist unmöglich, aber die Schmerzfreiheit Deines Hundes ist zu 100% erreichbar, wenn Du ganzheitlich handelst.
Gezielte Schmerztherapie: Sprich mit Deinem Tierarzt über Schmerzmedikamente, die Entzündungen und Schmerzen kontrollieren. Wichtig: Diese müssen individuell eingestellt und überwacht werden.
Optimale Gewichtsreduktion: Dies ist die wichtigste Maßnahme. Jedes verlorene Kilo reduziert die Belastung exponentiell. Eine spezielle, kalorienreduzierte Diät ist hier oft notwendig.
Gelenkunterstützung: Omega-3-Fettsäuren (besonders Eicosapentaensäure, EPA) und Glucosamin/Chondroitin können die Entzündung dämpfen und die Knorpelstruktur unterstützen.
Angepasste Bewegung: Absolutes Ausruhen ist falsch! Sanfte, gleichmäßige Bewegung (z.B. kurze, langsame Spaziergänge, Hydrotherapie) hält das Gelenk geschmeidig und stärkt die umliegende Muskulatur.