Die stillen Alarmsignale, die Du nicht ignorieren darfst
Achte besonders auf diese subtilen, aber kritischen Anzeichen, die auf Herzprobleme hindeuten:
Der „Alters-Husten“: Ein trockener, oft bellender Husten, der vor allem nachts oder direkt nach dem Aufwachen auftritt. Viele verwechseln dies mit einem Problem in der Luftröhre, aber oft ist es der Druck der vergrößerten Herzkammer auf die Bronchien oder erste Anzeichen von Lungenödem.
Schnelle/Atemlose Atmung: Dein Hund hechelt oder atmet sehr schnell, auch wenn er ruht oder schläft (Ruhe-Atemfrequenz über 30 Atemzüge pro Minute).
Verminderte Ausdauer: Er möchte nicht mehr so weit laufen, ermüdet schnell beim Spiel oder muss sich auf Spaziergängen hinlegen.
Nächtliche Unruhe/Hitzewallungen: Dein Hund findet nachts keinen ruhigen Platz mehr, wechselt ständig die Liegeposition oder sucht kühlere Fliesenböden auf.
Der Kardiologie-Fokus: Was im Herzen passiert
Die Mitral-Endokardiose (Veränderung der Herzklappen) ist die häufigste Herzerkrankung bei älteren, kleineren Hunden. Aber auch größere Rassen entwickeln oft die Dilatative Kardiomyopathie (DCM).
Die undichte Klappe: Bei der Mitral-Endokardiose schließt die Klappe nicht mehr richtig. Bei jedem Herzschlag fließt Blut in die falsche Richtung zurück. Das Herz muss härter arbeiten, um den Körper zu versorgen.
Das vergrößerte Herz: Um die Fehlfunktion auszugleichen, vergrößert sich das Herz. Es drückt auf die umliegenden Organe und die Atemwege – der Husten entsteht.
Die kritische Spirale: Ohne Behandlung wird die Lunge mit Flüssigkeit (Lungenödem) gefüllt. Dies führt zu Atemnot und ist ein lebensbedrohlicher Notfall.
Der beste Zeitpunkt ist JETZT: Maßnahmen für ein starkes Herz
Herzprobleme müssen diagnostiziert werden, aber Du kannst die Herzgesundheit Deines Hundes proaktiv unterstützen:
Regelmäßige Ruhe-Atemfrequenz-Kontrolle (RRF): Miss die Atemzüge pro Minute im Ruhezustand (idealerweise unter 30/Minute). Eine Erhöhung ist das zuverlässigste Frühwarnzeichen.
Gewichts- und Ernährungsmanagement: Übergewicht ist ein Feind des Herzens. Reduziere die Salzaufnahme und achte auf eine ausgewogene Versorgung mit Taurin und L-Carnitin (besonders wichtig bei manchen Rassen).
Stressreduktion: Extreme Hitze und unnötiger Stress können die Symptome verschlimmern. Sorge für eine kühle, ruhige Umgebung.
Der Kardiologie-Check: Lasse ab dem 8. Lebensjahr (kleine Rassen) oder dem 5. Lebensjahr (große Rassen) einen Herz-Check-up beim Tierarzt durchführen (inkl. Auskultation, optional Röntgen/Ultraschall).